T-001: Typen – Beitrag 001

Zum Einstieg

Als Ironbarbie wurde Barbara Tesar in zahlreichen ORF-Berichterstattungen vom Ironman Kärnten einer breiten österreichischen Sportöffentlichkeit bekannt.

Und das zurecht: Den ersten Ironman im Alter von 20 Jahren beendet, ein Streckenrekord für Frauen auf dem Bike-Split beim Ironman Kärnten im Jahr 2008, dreimal beste Österreicherin beim Ironman auf Hawaii und Finisherin der Flandern Rundfahrt oder der Tour of Chongming Island in China für Frauen-Profiteams auf der Straße. Wobei: Das sind nur einige Highlights ihrer Karriere.

Was der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt ist: Parallel zu ihrer professionellen Sportlaufbahn als Triathletin und Straßenrennfahrerin baute sich Barabara Tesar eine unternehmerische Karriere als Veranstalterin von Radsportreisen in Istrien auf.

Mit noch sehr jungen 33 Jahren kann sie heute auf eine beeindruckende Liste an Erfolgen verweisen. Sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft. Grund genug für www.dreipfeilerweg.com sich diese Erfolgsgeschichte etwas näher anzusehen. Und das natürlich in der Kategorie Phänomene. Denn: Im allgemeinen Sprachgebrauch werden vor allem Ausnahmeerscheinungen als Phänomene bezeichnet. Barbara Tesar musste bei weitem nicht den 30iger überschreiten, um als solche wahrgenommen zu werden.

Frühstart

Der erste Ironman mit 20 Jahren. Im gleichen Alter die Grundlage für den Einstieg ins Business für Radreisen gelegt. Während viele Gleichaltrige froh sind, mit Anfang 20 endlich die Schule oder die Lehre abgeschlossen zu haben, steht Barbara Tesar bereits mitten im Leben. Keine Zeit zum Bummeln. Es zählt die Leistung.

Dorffeste in Kumberg (Anm. d. Redaktion: Heimatort) haben mich nie interessiert.

 Woher der Antrieb für ihre sportliche Laufbahn kam

Der Antrieb für den Sport war immer da. Seit ich denken kann. Mein erster Sport war Ballett, dann Reiten. Mit 12 Jahren begann ich in Begleitung meines Vaters mit dem Rennradfahren. Mit 20 entschied ich mich zur Teilnahme an meinem ersten Ironman.

Ich habe diesen Antrieb nie hinterfragt. Er war da und ich bin ihm gefolgt. Ich frage mich eher heute, warum der Antrieb für den Spitzensport nicht mehr da ist. Naja,doch eigentlich weiß ichs ja…17 Langdistanzen (8x Klagenfurt, 2x Zürich als Profi, 1x Mexiko/Cozumel,5x Hawaii, 1x Roth) J sind dafür verantwortlich.

Die Erfolgsgeschichte: Als Sportlerin und Unternehmerin

Barbara Tesar gelang es, ab Anfang 20 zwei Vollzeitkarrieren parallel erfolgreich aufzubauen. Als Triathletin beendete sie im Jahr 2002 mit 20 Jahren ihren ersten Ironman und hatte sich mit 10:54h auf Anhieb für Hawaii qualifiziert. Damals traute sich BT einen Start in Hawaii aber noch nicht zu. 2003 qualifizierte sie sich erneut und startete daraufhin zum ersten Mal auf der Lavainsel.

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Barbara Tesar bei ihrem erfolgreichen Hawaii Debüt im Jahr 2003

2008 schaffte Barbara Tesar beim IM in Klagenfurt in 4:55 Stunden den bis dahin besten Bike-Split für Frauen ever, im gleichen Jahr belegte sie als Amateurin einen Podestplatz bei der Ironman-WM auf Hawaii und löste ein Jahr später einen Vertrag mit sich selbst ein, der da lautete:

Sobald ich es in Hawaii bei den Amateuren auf das Podium schaffe, wechsle ich zu den Profis.

Und auch dort setzte sie ihren Erfolgslauf fort: 2010 wurde sie Dritte bei den Profis beim Ironman Austria und qualifizierte sich erstmals als Profi für Hawaii. In Hawaii wurde sie dreimal beste Österreicherin.

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Zahlreiche Jubelposen pflastern Barbara Tesars Ironman-Karriere

Mit ihrer ausgeprägten Stärke auf dem Rad war es naheliegend, sich auch im Straßenrennsport zu versuchen. Wobei es nicht beim Versuch blieb. Barbara Tesar startete auf Anhieb eine zweite sportliche Erfolgsgeschichte. Im Straßen-Palmares ragen ein dritter Platz bei der Österreichischen Meisterschaft im Einzelzeitfahren sowie eine ausgefahrene Flandernrundfahrt bei den Profis im Jahr 2010 heraus, ihrem erst zweiten Straßenrennen der Karriere. Zur Erklärung: Viele erfahrene Straßenprofis benötigen einige Teilnahmen, um in Flandern überhaupt ins Ziel zu kommen und nicht aus dem Rennen genommen zu werden. Manche schaffen es nie. Barbara Tesar schaffte es im ersten Anlauf.

Die Straßenrennen waren perfekte Vorbereitungen für meine Triathlons und ganz tolle Erfahrungen. Man muss sich nirgends so quälen, wie bei Straßenrennen. Bei aller Faszination für diese Szene stand für mich der Triathlon aber immer ganz klar im Vordergrund.

Zur Faszination des Straßenrennsports gehören für Zuseher neben spektakulären Bergetappen, epischen Eintages-Klassikern in Belgien und Nordfrankreich nicht zuletzt auch unglaubliche Sturzszenarien. Räder, Mensch und Material fliegen dabei oft in grausamer Choreographie durch die Luft. Landung schmerzhaft.

Für Barbara Tesar haben diese Szenarien freilich nichts Faszinierendes, hat sie diese doch persönlich und schmerzhaft selbst erlebt.

2011 hatte ich meinen ersten schweren Sturz bei einem Etappenrennen in Tschechien. Ich musste die Saison aufgrund eines dabei erlittenen Knochenmark-Ödems schließlich ohne Ergebnis beim Ironman in Klagenfurt beenden. 2013 folgte ein schwerer Sturz im Trainingslager. Dabei erlitt ich einen Kahnbeinbruch und konnte aufgrund der Schmerzen in der Hand ein Jahr lang nicht am Rad trainieren. Letztendlich bedeutete diese Verletzung mein Karriereende. Nach einem Jahr Pause schaffte ich nicht mehr den Anschluss, erreichte kein wettkampftaugliches Niveau auf Profiebene mehr. Zudem fehlt mir seither der Antrieb.

Der Einfluss der Männer in der Familie auf Barbara Tesars Karriere und Entwicklung

Barbara Tesar galt mit ihren beiden Brüdern Stefan und Bernd, der sie jahrelang trainierte, als das schnellste Ironman-Geschwisterteam der Welt. Mehrmals qualifizierten sie sich gleichzeitig für die Ironman WM auf Hawaii. Dennoch: Ihr Weg ist in ihr angelegt. Die Brüder sind nur Begleiter.

Klar, meine Brüder haben mich sportlich mitgezogen. Meinen Ehrzeig angeregt. Aber, um es ganz klar zu sagen: Der erste Start beim Ironman in Klagenfurt war meine eigene Idee. Es war mein eigener Wille, diesen Weg zu gehen.

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Barbara Tesar ging ihren Weg aus eigenem Antrieb und stets mit klaren Zielsetzungen

Die Entwicklung als Unternehmerin

Als Unternehmerin blieben echte Rückschläge bis dato aus. Das Geschäft entwickelt sich seit ihrem ersten Jahr, in dem sie 150 Gäste betreute, stetig nach oben. Mittlerweile buchen rund 1.200 Gäste jährlich ihren Radsporturlaub und ihr Triathlon-Camp in Istrien über Istriabike.

Schule und Studium

Ausbildung. Bildung. Studium. Das sei heute das Wichtigste für eine sichere berufliche Zukunft. So sagt es die Statistik. So tönt es durch die Medien. Und so ist es wohl auch in vielen Fällen.

Aber: Viele unternehmerische Erfolgsgeschichten beweisen, dass die Persönlichkeit und unternehmerischen Stärken jegliche Studien ausstechen. So auch bei Barbara Tesar. Denn: Im Bildungsbereich absolvierte sie die Pflicht in Form der Matura. Die Kür, eine erfolgreiche Berufslaufbahn, zog Barbara Tesar einem Studium vor. Pflichthalber begann sie zwar ein BWL-Studium. Aber für sie war schnell klar: Dafür hatte sie nicht den nötigen Ehrgeiz. Es fehlte der Antrieb. Barbara Tesar setzte die Energie woanders ein.

Ich war nicht oft an der Uni. Mir fehlte die Zeit. Jedenfalls nahm ich sie mir nicht. Zweckbezogen auf mein Unternehmen Istriabike machte ich den Marketing & Management-Lehrgang am WIFI.

Das Unternehmer-Gen, Teil 1: Bereit sein, ins kalte Wasser zu springen

Mit 20 Jahren wollte ich eigentlich als Bike-Guide für einen der großen Anbieter nach Mallorca. Dort hatten sie keinen Platz für mich, boten mir aber an, ein Camp in der Türkei aufzubauen. Ich nahm das Angebot an und versuchte, für diesen Anbieter in Side diese Radstation aufzubauen. Als ich dorthin kam, war gar nichts organisiert, gar nichts vorbereitet. Zum Glück waren diese Camps nur sehr spärlich gebucht, so konnte ich die wenigen Kunden trotzdem ganz gut betreuen und dabei erste Erfahrungen in diesem Business sammeln. Aufgrund der Irak-Krise mussten wir dort unsere Zelte nach zwei Monaten abbrechen.

Aber ich habe Geschmack an diesem Geschäft gefunden und die Türkei war sicher eine gute Schule für Kroatien, wo es ja auch nicht immer ganz so einfach ist.

Das Unternehmer-Gen, Teil 2: Marktchancen erkennen und nützen

Wir waren damals, Anfang der 2000er Jahre mit dem Verein immer in Cesenatico, Italien, auf Trainingslager. Dann haben wir von Porec in Istrien gehört und sind versuchshalber einmal dorthin gefahren. In Porec habe ich folgendes entdeckt: Es liegt viel näher an Graz, die Hotelerie ist besser, zudem günstiger als in Italien, die Halbinsel Istrien eignet sich super fürs Radtraining, das Klima ist bereits im Frühjahr vergleichbar mit Italien und es gab zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Anbieter für Radsportreisen.

Damit war der Entschluss zur Gründung eines eigenen Unternehmens als Veranstalterin für Radsportreisen rasch gefasst.

Ich nahm Kontakt mit Mallorca Aktiv auf, konnte unseren deutschen Exklusivvertrieb als Partner gewinnen und wir schrieben gemeinsam das erste Camp aus. Es kam auf Anhieb zustande. Daraus hat sich alles entwickelt.

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Barbara Tesar im Trikot ihres Unternehmens Istriabike.com

Die Persönlichkeit hinter den Erfolgen und Parallelen zwischen Sport und Business

Bei so einer markanten Erfolgsgeschichte in zwei Feldern stellt sich natürlich die Frage, welche Verbindungen Barbara Tesar zwischen Sport und Beruf sieht. Und vor allem: wie sie sich selbst sieht. Als Persönlichkeit mit ihren Einstellungen, Stärken und Schwächen.

Ich wurde Unternehmerin, weil ich immer mein eigener Chef sein wollte. Ich bin ins Business eingestiegen, ohne eine einzige Erfahrung als Angestellte in der Privatwirtschaft zu haben.

Dadurch fehlen mir natürlich einige Grundlagen, diese habe ich aber durch meine ganz persönliche Einstellung zur Arbeit sowie durch gezielte Fortbildungen kompensiert.

Mein Leitsatz lautet: Nur ein Genie beherrscht das Chaos. Das heißt, ich bin einerseits eine Chaotin und tendiere dazu, alles auf den letzten Drücker zu machen. Das war auch im Sport immer so.

Ich brauche den Druck, um zu funktionieren. Als Stärke sehe ich, dass ich immer mein ganzes Herzblut in das stecke, was ich mache. Durch meine Erfahrungen im Sport bin ich zudem im Business sicher ausdauernder, sturer und leidensfähiger als andere. Aufgeben ist nicht.

Zurück zum Sport: Die Rolle und Bedeutung des Rades und Materials für Barbara Tesar

Grundsätzliches zum Material

Ich war nie ein Materialfreak, zumindest nicht bis ins letzte Detail. Das Rad musste primär praktisch sein, die Geometrie musste passen und die Schaltung funktionieren. Ob es sich dabei um eine Ultegra oder Dura Ace handelte, war mir immer egal. Was mich wirklich nervte und heute noch ärgert, sind Schaltungen, die nicht funktionieren.

Und was noch erfunden werden müsste, wären Bikes, die sich von selber putzen.

Im Anfang war das Rad: Barbara Tesars erstes Bike zeichnet bereits Großes vor – zumindest, wenn man das von der Rahmengröße ableiten würde

Mein erstes Straßenrad war ein KTM Strada, Rahmengröße 58 bei meiner damaligen Körpergröße von 160cm. Damit habe ich mit meinem Vater die ersten Radausfahrten gemacht.

Das erste Bike, ein Mountainbike, das mir richtig gepasst hat, war ein rotes Cannondale F800. Damals für mich das Traumbike schlechthin. Die Oma hat mich beim Kauf unterstützt. Ich habe das Bike immer noch im Keller.

Mit den ersten Bikes war der Grundstein zur Ausdauerkarriere gelegt. Barbara Tesar war infiziert. Die Familie bot das passende Milieu für dessen Wachstum. Die Nahrung kam jedoch von innen.

Barbara Tesars Radkeller

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Kaum zu glauben: ein ganz normaler Radkeller…

Das aktuelle Lieblingsbike

Mein heutiges Lieblingsbike ist ein Rennrad der Marke Scappa, mit dem ich meine Straßenrennen bestritten habe. Ich sitze super drauf und es hat einen super eleganten Carbonrahmen.

Barbara Tesar ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten österreichischen Triathletinnen. Wer in ihrem Keller eine Ansammlung an High End-Geräten erwartet, liegt völlig daneben. Viel eher zeigt sich Barbara Tesar und ihr Radkeller von der ganz funktionell-bescheidenen Seite. Man findet an einer Wand des schmalen Kellers ein Scappa-Straßenrad, das gleichzeitig ihr Lieblingsrad darstellt, ein BMC-Triathlonrad, das noch die Gebrauchs- und Schmutzspuren des letzten Einsatzes trägt, einen Cube-Straßenrahmen, der zum Verkauf steht, ein Cannondale Mountainbike F800 aus den Jugendjahren sowie ein unspektakuläres Stadt-Rad.

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Barbara Tesar mit ihrem Lieblingsbike

Die übrigen Bikes waren gerade beim Service (Kuoata-MTB und Kuota-Carbonrenner) oder sind im Zweitwohnsitz in Wien.

Gibt es so etwas wie ein Wunschbike?

Ja, ein super stylishes Singlespeed-Bike für die Stadt. Aber, so wichtig ist mir dieses im Moment auch wieder nicht. Vielleicht passt es einmal…

Trainings-Talk

Was macht eine gute Saisonvorbereitung aus?

Verletzungsfrei zu bleiben, bei Umfang und Intensität nicht zu übertreiben und nicht zu früh intensive Einheiten absolvieren, denn das macht müde im Kopf.

Aktuelle trainingsbezogene Trends?

Es wird immer mehr und immer härter trainiert. Die Umfänge, die Berufstätige heute in der Vorbereitung auf Ironman-Bewerbe absolvieren, werden immer verrückter. Ob das in diesem Ausmaß zielführend ist, bezweifle ich. Siehe oben.

Die Zukunft als Unternehmerin

Kundennähe als Erfolgsrezept und strategischer Eckpfeiler

Einsatz und Leidenschaft sind im Unternehmertum weit verbreitet. Dennoch laufen viele Geschäfte trotz aller Liebe zum Tun gar nie an. Oder gehen sagenhaft den Bach hinunter. Der Gründe gibt es viele, einer ist aber nahezu immer im Spiel: Die Unternehmen erbringen keinen Kundennutzen. Entweder gibt es keinen Markt für die angebotene Leistung, oder die Leistung ist qualitativ schlecht, oder zu teuer, oder zu billig, oder alles in Kombination.

Nicht so bei Istriabike. Barbara Tesar führt ihren Erfolg auf ihre detaillierten Erfahrungen und Kenntnisse über die Bedürfnisse ihrer Kunden zurück. Und auf die erfolgreiche Umsetzung.

In meinem ersten Jahr in Porec startete zeitgleich ein Schweizer Anbieter. Dieser hatte jedoch keinerlei Erfahrungen im Radsport und mit Radsportreisen. Ein Jahr später war er nicht mehr am Markt. Ich hingegen wusste von meinen eigenen Trainingslagern, was Radsportler wollen. Darauf richtete und richte ich immer alles aus. Qualitativ und preislich.

Meine Strategiearbeit besteht darin, in meiner täglichen Arbeit mit meinen Kunden in den Camps während der Saison stets Ideen, Anregungen und neue Ansätze zu sammeln. Im Winter gibt es dann ein Meeting mit meinen Guides, in dem wir sowohl meine Ideen diskutieren als auch die Vorschläge der Guides aufnehmen und besprechen. Daraus entstehen immer sehr wertvolle Impulse für die neue Saison.

Mein Team ist überhaupt der wertvollster Bestandteil meines Unternehmens, allen voran unsere sportliche Leiterin, Heike. Meine Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich die Gäste bei uns wohlfühlen.

Unsere gemeinsamen neuen Impulse  stimme ich immer Mallorca Aktiv ab und reflektiere diese mit dem Mallorca Aktiv-Team. Daraus ziehe ich dann meine strategischen, markt- und kundenbezogenen Schlussfolgerungen.

Ziele

Im Sport ebenso wie im Business geben Ziele die Richtung vor. Wo liegen die geschäftlichen Ziele von Istriabike?

Meine geschäftlichen Ziele ergeben sich von Jahr zu Jahr, da unsere Gästezahlen glücklicherweise kontinuierlich wachsen. In den Anfangsjahren verzeichneten wir jährliche Zuwächse von rund 30 Prozent, diese Kurve flacht jetzt etwas ab, sie steigt aber weiter an.

Wichtiger als einzelne Wachstumsprozente ist mir, dass unsere Qualität stabil bleibt bzw. zunimmt. Dazu arbeiten wir an der permanenten Verbesserung unseres Stammgeschäfts und entwickeln dazu einige neue Produkten, wie z.B. IstriaBike & Boat oder unsere Unterstützung für Teilnehmer am Ironman70.3 in Pula, der heuer im September in Pula seine Premiere feiern wird. Außerdem sind wir im Business mit Mieträdern sehr aktiv und werden auch das weiter entwickeln. Mein langfristiges Ziel ists natürlich mich spätestens mit 45 zur Ruhe zu setzen (grinst).

Neues Metier: Das Modebusiness

Bevor sich Barbara Tesar zur Ruhe setzen kann, steht noch der Launch ihres eigenen Modelabels an. Ein Projekt, das sie gemeinsam mit ihrer Mutter umsetzt.

Ich baue gerade mit meiner Mutter ein Modelabel namens vintage&young – unique couture auf, dessen Homepage demnächste online geht. Wir mixten Altes mit Neuem und veredeln es mit Teilen aus aller Welt. Jedes Stück ist ein Unikat. Endlich kann ich meinen Modefaible ausleben.

Die Idee ist in New York und und durch mein Hobby, Abendkleider zu sammeln, entstanden und wir setzen sie endlich um. In unserem Repertoire sind mittlerweile fast 200 Stücke.

Zum Abschluss: Und der Sport? Heute?

Nach der schweren Kahnbeinverletzung beendete BT ihre Profilaufbahn. Teilnahmen an einzelnen kleineren Wettkämpfen, mitunter in Staffeln oder als „Ehrengast“ nimmt BT aus Freude an der Bewegung, aber nicht mehr mit dem Ehrgeiz der Wettkampfathletin von einst dar. Welche Rolle spielt also der Sport heute? Nach der Zeit als Profi?

Ich muss und will nicht mehr um 6:30 Uhr in der Früh zum Schwimmen ins Becken gehen. Überhaupt schwimme ich nur mehr so wenig wie möglich im Becken, sondern lieber nur noch im offenen Wasser.
Sport und Bewegung sind aber immer noch Fixpunkte in meinem Leben. Ich absolviere nach wie vor regelmäßig ein bis zwei Einheiten pro Tag. Allerdings sind diese kürzer, ich folge keinem strikten Plan, laufe hauptsächlich am Berg und fahre mit dem Bike kürzere Strecken als früher.

Aktuelle Lieblingstouren und die sportliche TO DO-Liste für die Zukunft

Meine aktuelle Lieblingstour mit dem Rad ist unser „Ostküstenklassiker“ und führt mich im Osten Istrien über den Ucka-Pass. Es handelt sich dabei um eine landschaftlich wunderschöne und konditionell super fordernde Einheit, die ich immer wieder von neuem genieße.

Und noch immer nicht umgesetzt habe ich eine Tour, die mir seit langem im Kopf herum geistert: Ich möchte und werde von Graz nonstop nach Porec fahren. Allein: Bislang fehlten mir die Zeit und die Muße dazu, diese Fahrt zu planen und umzusetzen.

Auf der TO-Do-Liste stehen außerdem noch der Inferno-Triathlon, der Honolulu-Marathon, der New York-Marathon, die Rajalta-Rajale (ein Langlauf-Etappenrennen durch Finnland von Russland-Schweden), Amalfi-Coast-to-Coast-Trailrun, ….

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